Auf dem Konto der TGW-Handballherren stehen nach wie vor keine Punkte. Auch nach der Auswärtspartie im benachbarten Höchberg stellen die Würzburger weiterhin das Tabellenschlusslicht mit 0:10 Zählern. Dabei war ein Sieg bei der anderen TG ganz klar Pflicht. 

Von Beginn an war klar, dass auch dieses Spiel alles andere als ein Selbstläufer für die Gäste werden würde. Das lag aber nicht an der spielerischen Qualität der Höchberger, sondern am eigenen Versagen, Unkonzentriertheiten und technischen Fehlern ohne Ende. Spätestens, nachdem Rückraumspieler Torsten Paul Mann gedeckt wurde, fiel der TGW, die sichtlich Mühe hatte, den Gegner nicht davonziehen zu lassen, überhaupt nichts mehr ein. Die Hausherren markierten in der 23. Minute mit dem 10:7 die erste drei-Tore-Führung. Das lag auch an einer zu passiven Abwehr, die Höchberg viel zu viel Raum gab. Lediglich die Torhüter Fabian Stieber und Leo Weber zeigten sich in Normalform und sorgten dafür, dass es zur Pause nur 12:10 aus Sicht der Gastgeber stand. 

Nach einer deftigen Ansage von Trainer Georg Hönninger schien seine Mannschaft sich kurz zu fangen und glich auf 12:12 aus. Doch in der Folge setzten die vermeidbaren Fehler und Arroganzanfälle im Angriff wieder ein. Statt den einfachen Weg zu gehen, wurden ständig unnötig komplizierte Anspiele ausprobiert, die meistens abgefangen und ausgekontert wurden. So setzte sich Höchberg bis auf fünf Tore ab und konnte diesen Puffer lange Zeit verteidigen. Auch, weil die TGW-Fraktion bereits die Köpfe hängen ließ. Auf Derby-Atmosphäre wartete man vergeblich. Am Ende verkürzten die Würzburger zwar noch auf 26:24, doch das änderte auch nichts an der fünften Pleite in Serie, nach der die Truppe so langsam ihre sportliche Einstellung überdenken sollte.

Felix Hüsch