Kobudō & Jōdō
Neben dem Karate-Dō, wird in unserem Dōjō auch Kobudō und Jōdō unterrichtet.
Kobudō, wörtlich ‚Alte Kriegskunst‘, bedeutet das Üben mit landwirtschaftlichen Geräten, wie sie auf der Insel Okinawa zur Verteidigung gegen das Schwert verwendet wurden.
Dabei handelt es sich um den Rokushaku-Bō (Langstock), den Hanbō (kurzer Stock), die Sai (dreizackige Metallgabel), Tonfa (hölzerne Kurzstöcke mit Griff) und Kama (Sicheln).
Wir betreiben Kobudō bereits seit den 80er Jahren. Unser Lehrer war lange Zeit Hilmar Fuchs. Seinem Engagement haben wir viel zu verdanken! Wie auch bei Karate, hat uns Hilmar zu seinem Lehrer Roland Habersetzer in Straßburg gebracht.
Zur Vertiefung und zum besseren Verständnis der japanischen Kampfkünste betreiben wir zusätzlich Jōdō mit dem Bokken (Holzschwert) und dem Jō (1,30m langer Hartholzstock).
Dabei handelt es sich um eine Samurai-Kunst aus der frühen Tokugawa-Zeit: Musō Gonnosuke (Samurai des frühen 17. Jahrhunderts) entwickelte den Jō zur Verteidigung gegen ein Schwert: der Jō ist quasi ein Schwert mit 360 Schneiden. Die Überlegenheit des Jō gegen das Schwert liegt sowohl in seiner Länge (das Schwert ist nur ca. 105 cm lang) als auch in seinem sehr harten Material, der weißen Eiche, weshalb er sogar ein gutes japanisches Stahlschwert ruinieren kann.
Jōdō hilft dabei, die auch für die anderen Kampfkünste so wichtigen Dinge wie Schärfe, Präzision und richtige Distanz einzuüben. Wir sind an die Fédération européenne de Jodō, Hauptsitz Genf, angeschlossen.
Natürlich sind auch hier Neumitglieder willkommen, die ohne Budoerfahrung sind, wobei jedoch Grundkenntnisse auf jeden Fall von Vorteil sind. Auch hier gibt es, wie im Karate auch, Gürtelprüfungen, die mit der Dan-Prüfung bei Sensei Habersetzer enden können.
Schnuppertraining ist jederzeit möglich!