Abenteuer Masters Leichtathletik-WM 2025

Wurf-Neuling Roland Mayer kehrt zufrieden von den Weltmeisterschaften aus den USA zurück

Damals, im Herbst 2023, dreht Roland Mayer entspannt ein paar Runden auf dem TGW-Sportplatz und beobachtet dabei, wie einige Senioren aus dem Wurfkäfig Hammerwurf trainieren. Das fasziniert ihn - der früher für die TGW auf Basketball-Korbjagd ging - so sehr, dass er beim Trainer der Gruppe anfragt, ob er das auch mal „probieren“ dürfe. Von diesem Tag an ist Roland Mayer mit dem Leichtathletik-Wurfvirus infiziert, trainiert ehrgeizig fast täglich auch die anderen vier Wurfdisziplinen Speer, Diskus, Kugel und Gewicht, welche zum Wurf-Fünfkampf gehören.

Schon nach wenigen Monaten zeigten sich erste Erfolge: In der Altersklasse M55 wird Mayer Bayerischer Meister und auch auf nationaler Ebene kann er sich gegen Ende des letzten Jahres unter den Top 6 im Wurf-Fünfkampf platzieren. Von Wettkampf zu Wettkampf steigerte er seine Bestleistungen, was ihn letztendlich zur Teilnahme an den Weltmeisterschaften Ende März diesen Jahres in Gainesville, USA berechtigte. Neben Technikeinheiten mit seinem Trainer Harry Büttner gab es über fünf Monate auch einen gezielten Kraftaufbau unter der Anleitung des erfahrenen Kraftsportlers Moritz Klett, der ebenfalls in der TGW aktiv ist.

Bei der Weltmeisterschaft in Florida, für die der Mathematik- und Informatiklehrer sogar Sonderurlaub vom Kultusministerium gewährt bekam, trat Mayer allerdings ohne sein Betreuer-Team an. Nach eigenen Angaben war er „nervös wie selten zuvor“, kannte weder Mitstreiter noch die strengen Regularien, die bei einer solchen Weltmeisterschaft herrschen. So wurde er beispielsweise beinahe vor seinem Start im Hammerwurf-Wettbewerb disqualifiziert, weil er 30 Minuten vor dem Wettkampf noch mit seinem Trainer in Deutschland über WhatsApp kommunizierte.

Umso glücklicher zeigte sich Mayer über sein sensationelles Abschneiden bei seiner ersten WM vor allem in seinen Lieblingsdisziplinen Hammerwurf und Gewichtwurf, wo er jeweils einen 4. Platz erreichte (6 kg Hammerwurf: 39,78 m, 11,38 kg Gewichtwurf: 14,41 m).

Mit Vorfreude schauen Roland Mayer und sein Team schon auf die nächste Weltmeisterschaft 2026 in Südkorea. „Da darf es dann ruhig ein Platz auf dem Treppchen sein“, so das klare Ziel von Athlet und Trainern.

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